Leider geht es wohl mit dem Sommer zurzeit nicht so toll. Denke, wir haben bis jetzt genug Regen gesehen (und gespürt). Aber die Sonne will einfach nicht so richtig rauskommen.
Aber für solche Tage gibt es ja zum Glück das Salta-Spiel! Meine Eltern sind vom Saltafieber befallen und spielen täglich.
Wer aber trotz des geradezu abscheulichen Wetters (wie es meine Großmutter Erna nannte), nach draußen geht, der kann sich zum Trost das folgende Gedicht vor Augen halten, das auf humorvolle Weise von der Wanderung von Fürth nach Puschendorf (rund 14 km) im Regen erzählt.
Fürth - Puschendorf zu Fuß 10. /11. Mai 1930
Wir ziehn gen Unterfarrnbach ran:
Ganz leise fängts zu nebeln an.
Wir wandern gegen Ritzmeshuf
Es tönt des Finken Regenruf.
Wir tappen über nasse Felder
Denn drüben winkt der Schutz der Wälder
Im Walde singt die dumme Amsel:
Wir stapfen weiter durch Geschlammsel.
Der Wald ist lang und schütz uns gut
Wir patschen durch mit gutem Mut.
Dann zeigt sich vor uns auf dem Berg
Im Regen die Veitsbronner Kerch.
Die Lerchen brüllen ohne Sinn
Wir quatschen durch den Zenngrund hin.
Von oben und von unten nass
Umspritzt uns in Veitsbronn die Strass.
Wir "kürzen ab" und waten hin
Durch nasses, hohes Wiesengrün.
Von meinem Hute fließt ein Bach;
Der Regen läßt durchaus nicht nach.
Der Strumpf der Gattin ist von Seide
Fürwahr, jetzt keine Augenweide !
Der nasse Rock patscht ihr ums Knie,
Zum Troste schnullt sie Bombili.
Nachdem wir also "abgekürzt",
Und beinah in den Dreck gestürzt,
Da endlich, am Bahnwärterhaus,
Gelangen wir zum Weg hinaus.
Dann, noch einmal durch nassen Wald,
Sind wir den Berg emporgewallt.
Nun sehen wir mit nassen Augen
Das nasse Puschendorf auftauchen.
Bald hängen bei der Mutter Kleider
Am Ofen, Strümpfe u.s.w.
Gietinger "Krapfen" und Kaffee
Bringt rasch uns wieder auf die Höh.
(Eintrag im Gästebuch der Weickmanns in Puschendorf)
Samstag, 27. Juni 2009
Montag, 1. Juni 2009
Besuch im Kiebitzbruch
Eigentlich wusste ich ja schon sehr lange, dass es die Naegelsbachs in Mecklenburg, genauer gesagt bei Neustrelitz gibt, aber es sind halt doch über 700 km von uns hier im Süden. Aber nun haben wir unseren Pfingsturlaub auf Rügen genutzt, um auf der Rückfahrt beim Kiebitzbruch vorbeizuschauen. Dank Navi haben wir den Kiebitzbruch auch sehr schnell gefunden, ohne dieses Wunderwerk der Technik wären wir sicher etwas länger umhergeirrt. Wir hatten uns schon einige Zeit vorher angemeldet, um Hans-Hasso und Marianne auf unser Kommen vorzubereiten.
Für alle, die sich etwas in der Familie Naegelsbach auskennen, ein kleiner Ausflug in die Ahnengeschichte: Hans Hasso findet sich wie ich in der 6. Generation unserer Ahnentafel. Allerdings "treffen" wir uns erst beim Landrichter, Georg Ludwig Naegelsbach (1773 - 1826) aus Schnabelwaid wieder. Während Hans-Hassos Vorfahren in der Linie des Carl-Friedrich von Naegelsbach (1806 - 1859 Dr. h.c. Dr. phil.h.c. Univ. Prof. Erlangen) zu finden sind, stamme ich aus der Linie seines Bruders Eduard (1815 - 1880, Pfarrer in Bayreuth).
Nach unserer Ankunft saßen wir bald gemütlich bei Kaffee und Kuchen und genossen die Schönheit des Kiebitzbruch-Parkes. Zum Abendessen fuhren wir ins nahe Neustrelitz und vor dem Zubettgehen saßen wir noch bei einem Gläschen Rotwein und einem guten Gespräch zusammen.
Da unser Urlaub schon zu Ende war, mussten wir am nächsten Tag schon wieder abreisen, aber sicher war es nicht das letzte Mal, dass wir im Kiebitzbruch (www.kiebitzbruch.de) waren.
Hier gibt es Bilder von unserem Besuch
Und Bilder von unserem Urlaub auf Rügen
Für alle, die sich etwas in der Familie Naegelsbach auskennen, ein kleiner Ausflug in die Ahnengeschichte: Hans Hasso findet sich wie ich in der 6. Generation unserer Ahnentafel. Allerdings "treffen" wir uns erst beim Landrichter, Georg Ludwig Naegelsbach (1773 - 1826) aus Schnabelwaid wieder. Während Hans-Hassos Vorfahren in der Linie des Carl-Friedrich von Naegelsbach (1806 - 1859 Dr. h.c. Dr. phil.h.c. Univ. Prof. Erlangen) zu finden sind, stamme ich aus der Linie seines Bruders Eduard (1815 - 1880, Pfarrer in Bayreuth).
Nach unserer Ankunft saßen wir bald gemütlich bei Kaffee und Kuchen und genossen die Schönheit des Kiebitzbruch-Parkes. Zum Abendessen fuhren wir ins nahe Neustrelitz und vor dem Zubettgehen saßen wir noch bei einem Gläschen Rotwein und einem guten Gespräch zusammen.
Da unser Urlaub schon zu Ende war, mussten wir am nächsten Tag schon wieder abreisen, aber sicher war es nicht das letzte Mal, dass wir im Kiebitzbruch (www.kiebitzbruch.de) waren.
Hier gibt es Bilder von unserem Besuch
Und Bilder von unserem Urlaub auf Rügen
Salta - die Vierte!
Zum Geburtstag meiner lieben Eltern (Ende Mai und Anfang Juni) konnte ich über ebay doch noch ein fast komplettes Saltaspiel ergattern. Bei den Steinen fehlten zwei und das Brett, dass ja nicht wie das Schachbrett 8 x 8, sondern 10 x 10 Felder hat, fertigte ich selber an. (Ich war selbst überrascht, dass ich das mit hellen und dunklen Furnieren einigermaßen gut hingebracht habe).
Während unseres Rügenurlaubs hüteten meine Eltern unser Haus und die Katze Hedwig und hatten so genügend Zeit zum Salta spielen.
Während unseres Rügenurlaubs hüteten meine Eltern unser Haus und die Katze Hedwig und hatten so genügend Zeit zum Salta spielen.
Gedicht des Monats
Dieses Gedicht meines Großvaters Hans zählt zu meinen Lieblingsgedichten. Geschrieben wurde es 1935 in das Gästebuch der Familie Weickmann in Puschendorf.
Sommernacht in Puschendorf
Am offenen Fenster halt ich Wacht
Und schaue in die Sternennacht
Die Wälder weithin liegen stille
Ein ferner Hund - laut zirpt die Grille
Da schleicht sich in mein sinnend Lauschen
Des fernen Schnellzugs nahend Rauschen
Schwillt an - verklingt im Wald gar fern
Fahr immer zu! - Ich bleibe gern.
Und wieder schlafend liegt die Welt
Ein Glockenschlag vom Turme fällt.
Der Wind streicht durch den Garten sacht
Dann schläft auch er ein - Gute Nacht.
Sommernacht in Puschendorf
Am offenen Fenster halt ich Wacht
Und schaue in die Sternennacht
Die Wälder weithin liegen stille
Ein ferner Hund - laut zirpt die Grille
Da schleicht sich in mein sinnend Lauschen
Des fernen Schnellzugs nahend Rauschen
Schwillt an - verklingt im Wald gar fern
Fahr immer zu! - Ich bleibe gern.
Und wieder schlafend liegt die Welt
Ein Glockenschlag vom Turme fällt.
Der Wind streicht durch den Garten sacht
Dann schläft auch er ein - Gute Nacht.

Abonnieren
Posts (Atom)